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Aktuelles bei impulse e.V.

„Wie funktioniert Deutschland?“

Diese Frage stellen sich viele Zugewanderte in Sprach- und Integrationskursen – wir geben Antworten.

Wie findet man in einem neuen Land den Weg in Arbeit und Ausbildung? Und wie schützt man sich vor Ausbeutung im Job?

 

Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich die Beratungsstelle Arbeit des impulse e. V. regelmäßig im Rahmen des Projekts „Wie funktioniert Deutschland?“. Auch im Mai 2025 war das Team wieder zu Gast bei zwei Informationsveranstaltungen, organisiert von Innosozial gGmbH in Kooperation mit der Volkshochschule Ahlen. Zielgruppe: Teilnehmende von Integrationskursen, die praxisnahe Einblicke in den deutschen Arbeitsmarkt erhalten möchten.

In einem interaktiven Vortrag informierten unsere Mitarbeitenden einen ganzen Vormittag lang zu Themen wie Arbeitssuche, Qualifizierungswegen, Anerkennung von Abschlüssen und grundlegenden Arbeitnehmerrechten. Besonders Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus und geringen Sprachkenntnissen sind oft unzureichend über ihre Rechte informiert – und dadurch gefährdet, in prekäre Beschäftigung zu geraten. Präventive Aufklärung ist deshalb ein zentrales Ziel unserer Arbeit.

Dass dieses Angebot auf großes Interesse stößt, zeigte sich auch diesmal in der lebendigen Diskussion. Viele Teilnehmende brachten eigene Erfahrungen ein und stellten gezielte Fragen zu ihren beruflichen Perspektiven.
„Immer wieder geht es um die Anerkennung von Qualifikationen – aber auch darum, wie man sich gegen Arbeitsausbeutung wehren kann“, erklärt Claudia Breer, Projektleiterin der Beratungsstelle. „Wenn Fragen sehr individuell sind, lade ich direkt zum persönlichen Beratungstermin ein – dafür habe ich meinen Kalender immer dabei.“

Ein besonders anschauliches Element war das interaktive Quiz „Dein Recht auf FAIRE ARBEIT“, entwickelt von Vilina Tovstenko, die seit 2024 das Team verstärkt. Vilina selbst floh 2022 vor dem Krieg aus der Ukraine. Ihre eigene Erfahrung bringt sie gezielt in die Arbeit ein:
„Damals fehlte mir das nötige Vokabular, um meine Rechte zu verstehen. Deshalb habe ich ein Glossar mit arbeitsrechtlichen Begriffen ins Quiz integriert – Wörter wie Kündigungsschutz, Tarifvertrag oder Überstundenregelung, die in Sprachkursen oft nicht vorkommen.“

Daniel Schmidt, drittes Teammitglied der Beratungsstelle, ergänzt:
„Vilina stellt genau die Fragen, die auch unsere Ratsuchenden betreffen – oft, bevor diese selbst ihre Fragen formulieren können. Das hilft uns enorm dabei, unsere Beratung sprachlich und inhaltlich noch passgenauer zu gestalten.“

Wir bedanken uns herzlich bei Innosozial und der VHS Ahlen für die Einladung – und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst, dann in Beckum!
Ein besonderer Dank gilt auch dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS NRW) sowie dem Europäischen Sozialfonds, die die Arbeit der Beratungsstellen ermöglichen und fördern.

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